Dienstag, 25. Mai 2010

Italien nach Kroatien

Bella Italia
Mittlerweile sind wir in Kroatien angekommen. Nach Lecco machten wir uns auf den Weg in Richtung Verona. Dabei hatten wir einige Probleme die Stadt zu verlassen. Die verwirrende Strassenfuehrung fuehrte dazu, dass wir nach 7 km und einem Abstecher auf die Autobahn wieder am Ausgangspunkt waren. Zudem standen wir nach einer beschaulichen Fahrt auf einem Veloweg ploetzlich im Hochwasser. Der Fluss war uebers Ufer getreten und wir mussten einmal mehr auf eine Hauptstrasse ausweichen.
Dank einer Monsterfahrt am naechsten Tag erreichten wir Verona aber trotzdem wie geplant nach 2 Tagen. Dort traffen wir unseren Gastgeber fuer die naechsten 2 Tage, Avi "Eco-Man" Merzahi. Nach einer wohltuenden Nacht hatten wir Zeit ihn und Verona kennenzulernen. Er ist Tuerke und lebt nun mit seiner Freundin Sara in Verona, wo er studiert, wie man Filme produziert. In einem seiner Dokumentarfilme portraetiert er die Immigranten seines Viertels, waehrend er in einem anderen verkleidet als "Eco-Man" die Konsumhaltung der Bevoelkerung kritiest.
Jener Sonntag war jedoch nicht nur von Gluecksmomenten gepraegt, am Abend mussten wir im Internet Point leider feststellen, dass nicht alle Berner zu Hoechstleistungen faehig sind. Schade YB.
Am naechsten Morgen zeigte uns Sara den schnellsten Weg aus Verona und gab uns einen Uebernachtungstipp. Wir folgten also immer der sich aus der Ebene emporragenden Bergkette und fanden zuobertst auf einem Huegel einen wunderbaren Campingstelle inkl. Sonnenuntergang.
Mit der Motivation zum ersten Mal das Meer zu sehen machten wir uns auf den Weg Richtung Venedig, wo wir uns einen Ruhetag goennten und die schwimmende Stadt erkundeten. Diese war schon zu dieser Jahreszeit mit Touristen ueberfuellt und so amuesierten wir uns ueber die japanischen Reisegruppe und das Katz und Maus-Spiel zwischen Polizei und "Gucci"-Taschenverkaeufer.
Nach dem Ruhetag waren wir wieder fit, um die Fahrt nach Trieste in 2 Tagen unter die Raeder zu nehmen. Dort erfuhren wir ueber couchsurfing.org, dass wir die Nach bei Federico verbringen duerfen. Da wir uns auf eine warme Dusche und ein warmes Bett freuten, nahmen wir auch in Kauf, dass wir die 300 Hoehenmeter, die wir gerade heruntergekommen waren, wieder hinauffuhren. Er nahm uns am Abend dann mit nach Trieste, wo wir spaeter die 5 Amerikaner trafen, die Federico neben uns auch noch beherbergte. Das ausgiebige Fruehstueck staerkte uns fuer die anstehende Fahrt ins Ungewisse.

Slowenien

Mit der Fahrt nach Slowenien verliessen wir zum ersten Mal das uns bekannte Territorium und wagten uns ins Neuland vor. Die Begruessung in Slowenien war dann unvergesslich, aber nicht etwa, weil sich Slowenine besonders von Italien unterschied, sondern weil wir nach einer langen Pause wieder einmal unsere Regenkleider hervorholen durften. Mit dem Ende des Regens kam dann auch schon das Ende von Slowenien und wir wurden daraufhingewiesen, dass wir nun die Europaeische Union verlassen.

Kroatien
Bei Sonnenschein genossen wir die Abfahrt nach Rijeka wo wir uebernachten wollten. Da uns aber die Vorsaison ein Schnippchen schlug und keiner der 4 auf der Karte eingezeichneten Campings geoeffnet oder zu finden war, mussten wir weiterfahren. Nach einer 1-km-langen Brueckenueberquerung zu Fuss und im Halbdunkel, waren wir erleichtert, auf der Insel Krk sogleich einen Camping zu finden.
Als wir dann am naechsten Tag aufwachten sprach uns sogleich Chris mit seiner Tochter an, welcher uns schon am Vorabend aufgefallen war, da vor seinem Zelt auch Fahrraeder standen. Wir erfuhren danach, dass Chris mit seiner Partnerin und seiner 3-jaehrigen Tochter mit dem Fahrrad um die ganze Welt fahren will. Wir waren ueberrascht und staunten ueber den Mut, den sie haben, um ihren Traum zu verwirklichen. Wir fuhren dann am fruehen Nachmittag los, um am Ende der Insel die Faehre zu nehmen, welche uns auf die Insel Rab brachte. Auf der Faehre machten wir sogleich die naechste Fahrradbekanntschaft. Elvira aus Schaffhausen ist ebenfalls in die Tuerkei unterwegs und so teilten wir uns einen Camping und fuhren am folgenden Tag einige Stunde zusammen zur Insel Pag. Waehrend Krk noch von Baeumen ueberwachsen war, sah es in Pag so aus, als wuerde man an der pakistanischen Kueste landen, ueberall nur Stein. Was jedoch gleich blieb, waren die huegeligen Strassenverlaeufe, welche sich spaet Abends in den Beinen bemerkbar machen. Aufgrund der Kargheit der Landschaft war es dann auch nicht einfach einen geschuetzten Schlafplatz zu finden. Wir verbrachten die Nacht hinter Schilf versteckt auf einer Schafswiese. Nun sind wir in Zadar angekommen, von wo aus wir morgen weiter Richtung Sueden ziehen werden, immer der Nase nach. :)

Bilder:


"Ersatzrad" an der Adriakueste


Venedig war eindrucksvoll :)


Uebernachtung auf der Bergkette inkl. Sonnenuntergang zwischen Verona und Venedig


"Eco-Man" Avi aus Verona


Liebesbriefe in Verona an Julia (Ob es ihm auch Glueck bringt?)


Hochwasser in Lecco


Steile Aufstiege in Kroatien


"Abkuerzung" in Zadar


Warten auf die Faehre nach Rab


Federico und die Amerikaner in Trieste

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